Was uns trägt
Sterben und Tod, Leid und Schmerz wecken die großen Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens, nach dem Woher und Wohin. Was gibt nun Halt?
Vielen Menschen gibt ihr Glaube Antwort und Zuversicht. Andere erfahren großes Glück und Geborgenheit in der Natur. Wieder andere spüren den großen Fragen nach dem Kommen und Gehen mit offenem philosophischen Geist nach. Jeder hat ein Recht darauf, auf seine eigene Weise zu fragen und Antworten zu suchen, bis zum Schluss.
Manchmal werden wir gefragt, ob Religiosität das Sterben erleichtert. Das können wir so allgemein nicht bejahen. Ein friedvolles Ende ist von vielen Aspekten abhängig: Am wichtigsten ist nach unserer Beobachtung möglichste Schmerzfreiheit, ein Gefühl der Geborgenheit und Wertschätzung, das Bewusstsein, das eigene Leben gut geordnet zu verlassen, in Frieden mit den wichtigen Menschen zu sein, Spuren zu hinterlassen, und manchmal auch die Vorstellung, dass das Leben nach dem Tode weitergeht oder doch eine Lebensenergie bleibt. Manchmal kann der allerletzte Schritt leicht sein, sei er erarbeitet oder geschenkt, oft bleibt das letzte Loslassen dennoch schwer.
Die hospiz-initiative kiel
Uns Fachkräften und den Ehrenamtlichen der hospiz-initiative kiel e.v. ist es wichtig, allen Menschen entsprechend ihrer persönlichen Vorstellungen und Überzeugungen zu begegnen. Unabhängig von unseren eigenen Ansichten sind wir aufmerksam und achten darauf zu verstehen, was wichtig und hilfreich sein könnte.
Die Begegnungen mit Menschen in der existentiellen Situation des Sterbens ist eine große Herausforderung. Wir erleben, wie bewundernswert manche ihrem Schicksal begegnen, aber auch wie schwer das sein kann. Wir spüren eine große Dankbarkeit, wenn wir dazu beitragen können, dass die letzte Lebenszeit eine erfüllte ist, trotz allem.
Wir möchten mit unserem Einsatz zu einer humanen, solidarischen Gesellschaft beitragen.